Es ist ein weit bekanntes Beispiel: der Chef ist eine gute Führungskraft, gut im Umgang mit den Mitarbeitern, hat jedoch keine Ahnung von den technischen Details der täglichen Arbeit und kann dazu wenig beitragen. Das andere Extrem, das zu einem regelrechten Problem werden kann, sind Führungskräfte, die zwar sehr gut in ihrem Fachgebiet sind, allerdings keinerlei menschliche Kompetenz aufweisen. Möglicherweise wurde dieser Vorgesetzte vom Techniker zum Chef befördert, ohne sicherzustellen, ob auch die Vorraussetzungen für eine gute Menschenführung gegeben sind. Mitarbeiter verlassen selten die Firma - sie verlassen ihren Chef. Deshalb ist letzteres in der Personalwelt extrem gefährlich und kann zu einer regelrechten Flucht der Arbeitnehmer führen.
Die Lösung ist hierbei die Trennung der Aufgaben. Das Team oder die Abteilung hat nun zwei direkte Führungskräfte.
Zum Einen die technische Teamleitung. Sie entwickelt Produkte oder Dienstleistungen weiter und kümmert sich um die technische Weiterbildung der Teammitglieder. Zudem ist sie auch für die Qualität und den Umgang mit dem Kunden zuständig. Sie vertritt das Team nach außen.
Zum Anderen gibt es nun die personelle Teamleitung die sich um HR Themen und das Recruiting kümmert. Sie ist auch verantwortlich für die Auslastung des Teams, Weiterentwicklung der Teamprozesse und die Entwicklung der Mitarbeiter.
Die Trennung der Technik- und Personalkompetenz ermöglicht es, dass sich jeder Vorgesetzte auf seine eigene Expertise konzentrieren kann. Der Arbeitsalltag und die damit auftretenden Herausforderungen sind somit viel leichter zu bewältigen.
Die Strukturen in einem Unternehmen werden mit diesem Konzept immer flacher. Das Team steuert sich selbst - es gibt meist keine Management Ebene mehr darüber. Das ermöglicht der Führungskraft, jeden Mitarbeiter seines Komptenzbereichs persönlich zu kennen und die Stärken jedes Einzelnen optimal einsetzen zu können.